Leitungswechsel im Don Bosco Jugendwerk Bamberg
Bamberg - Zum 1. August 2022 bekommt das Don Bosco Jugendwerk Bamberg eine neue Gesamtleitung: Nach 22 Jahren in dieser Position und insgesamt über 40 Jahren beruflicher Mitarbeit geht Emil Hartmann (66) in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin ist Anita Skobl. Die 50-jährige Diplom-Sozialpädagogin leitete zuletzt den Bereich „Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung“ bei der Rummelsberger Diakonie.
Dank an Emil Hartmann
Emil Hartmann hat sein ganzes Berufsleben lang für die Salesianer Don Boscos in Bamberg gearbeitet. Während seines Zivildienstes im Marianum in Buxheim lernte der gebürtige Allgäuer die pädagogische Arbeit der Ordensleute kennen und war sofort davon begeistert: „Ich wollte sein wie ein Salesianer Don Boscos – nur ohne in den Orden zu gehen, sondern mit Familie“, sagt der 66-Jährige rückblickend. Er ist verheiratet und hat drei mittlerweile erwachsene Kinder. Sein gesamtes berufliches Leben widmete er aber tatsächlich genau wie die Salesianer Don Boscos dem Einsatz für Kinder und Jugendliche – überwiegend in schwierigen Situationen.
„Wir danken Herrn Hartmann sehr für seine 40-jährige berufliche Mitarbeit in Bamberg. Er hat in dieser langen Zeit dem Don-Bosco-Werk ein sympathisches Gesicht gegeben und für sehr viele junge Menschen einen passenden Lebensort geschaffen, der ihnen geholfen hat und hilft, dass ihr Leben besser gelingen kann“, würdigt der Provinzial der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, Pater Reinhard Gesing SDB, die langjährige Arbeit Hartmanns.
Direkt nach seinem Studienabschluss in Sozialpädagogik 1982 begann Emil Hartmann als Gruppen- und Erziehungsleiter im damaligen Canisiusheim der Salesianer Don Boscos in Bamberg, dessen Leitung er 1989 übernahm. Als im Jahr 2000 die beiden Bamberger Standorte des Ordens, Canisiusheim und Josefsheim, fusionierten, wurde Emil Hartmann schließlich Gesamtleiter des dadurch entstandenen Don Bosco Jugendwerks Bamberg.
Schwerpunkt in der Zirkuspädagogik
Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit lag stets in der Zirkuspädagogik. „Kein anderer pädagogischer Ansatz kommt dem so nahe, was Don Bosco wollte: Hier kann jedes Kind seine Stärken entdecken und Erfolge erleben“, erklärt Emil Hartmann. Weithin sichtbares Zeichen für die in vielen Bereichen des Don Bosco Jugendwerks gelebte Zirkuspädagogik ist das große gelb-rote Zirkuszelt auf dem Gelände der Einrichtung am Jakobsplatz.
Aber auch viele andere Projekte rief Hartmann ins Leben, so dass er seiner Nachfolgerin heute eine Jugendhilfe-Einrichtung hinterlässt, die ein vielfältiges Angebot umfasst: Tagesstätten, Wohngruppen und verschiedene Projekte zur Eingliederungshilfe für entkoppelte junge Menschen („Zahltag“ mit der Don Bosco Fähre, „Lifeline“) gehören ebenso dazu wie das Programm „Schüler.Bilden.Zukunft.“ zur schulischen Unterstützung, die FlexFernschule und die Bartolomeo-Garelli-Schule, eine Schule zur emotionalen und sozialen Bildung.
„Emil Hartmann hat das Don-Bosco-Werk in Bamberg mit seinem von unternehmerischem Mut und großem Optimismus geprägten Leitungsstil und mit großem persönlichen Einsatz differenziert weiterentwickelt und für die jeweils aktuellen Herausforderungen und neuen Aufgaben in Feldern der Jugendhilfe fortwährend weiterqualifiziert“, so Pater Reinhard Gesing SDB. Emil Hartmann habe die Pädagogik Don Boscos mit ihrem ganzheitlichen und präventiven Ansatz stets überzeugt und überzeugend vertreten und auf diese Weise sehr vielen jungen Menschen gute Chancen für eine bessere Zukunft und ein gelingendes Leben eröffnet.
Anita Skobl: „Vielfalt der Angebote beibehalten und weiterentwickeln“
Seine Nachfolgerin Anita Skobl konnte sich in den vergangenen Wochen bereits in die verschiedenen Arbeitsbereiche einarbeiten. „Ich will die Vielfalt der Angebote auf jeden Fall beibehalten und bedarfsgerecht weiterentwickeln“, hat sich die 50-jährige Sozialpädagogin vorgenommen. Die gebürtige Ungarin lebt heute in Erlangen. „Mit meiner Arbeit bei den Rummelsbergern war ich sehr zufrieden, wollte aber gerne noch einen anderen Träger kennenlernen“, sagt sie, „Gemeinschaft, das christliche Menschenbild sowie eine Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der Angebote“ waren ihr bei der Auswahl ihres künftigen Arbeitsplatzes wichtig: „Dafür steht Don Bosco Bamberg“, so Skobl.
Auch sie hat sich von der Pädagogik Don Boscos faszinieren lassen und freut sich nun darauf, zusammen mit den rund 200 hauptberuflich und über 30 nebenberuflichen Mitarbeitenden sowie vielen Ehrenamtlichen die Einrichtung in die Zukunft zu führen und weiterhin vielen benachteiligten jungen Menschen die Chance auf eine gelingendes Leben zu ermöglichen.
Text und Foto: RefÖA/Claudia Klinger